Es ist schon etwas komisch: da geht man in Halle schlafen und wacht in Magdeburg auf. Für Eschenbach sicher nicht neu. Für uns schon. Es ist also der erste Morgen für uns. Gleichzeitiges Aufstehen ist schon aus logistischen Gründen schwer im Tourbus. Darüber braucht man sich aber keine Gedanken zu machen. Wie hoch ist schon die Wahrscheinlichkeit das alle gleichzeitig aufwachen? Eben. Ich werde als Vierter wach und liege somit im Mittelfeld. Freddy schläft noch. Viel mehr möchte ich zu den Schlafgewohnheiten auch nicht verraten – bisschen Privatsphäre muss ja sein. 😉 Nur soviel sei gesagt – der Martin war schon ganz fleißig und kam mit Einkäufen zurück.

Nächster Tagesordnungspunkt: Soundcheck. Wir schauen vorher schon bei Stephan und seiner Band bei deren Soundcheck vorbei, welcher heute ein wenig länger dauert. Mit den Erfahrungen aus Halle feilt Stephan noch an ein paar Stellen. Nichts Großes, aber ihr kennt ihn ja. Er ist erst zufrieden, wenn alles sitzt. Der Sound in der Halle klingt heute noch mächtiger, weil sie zwar größer ist, dafür allerdings keine Oberränge hat. Es scheppert schon ordentlich und die wartenden Fans draußen bekommen die erste Kostprobe.

Heute habe ich richtig Bock auf das Drumherum. Soundcheck, Aufbau, Abbau, Einladen und Backstage. Kurz vor dem Auftritt von Eschenbach schaue ich bei der Band in der Kabine vorbei. Etwas Musik, Anspannung, Vorfreude und viel gute Laune. So kann man sich das in etwa vorstellen. Dirk kommt auch noch auf ein paar Worte vorbei und dann geht es Richtung Bühne. Das Intro läuft und ich mische mich wieder unter die Fans um den ganzen Sound zu genießen. Auch Eschenbach haben noch an ein paar Sachen gefeilt und sich viel vorgenommen für den Abend. Der herzliche Empfang macht es noch einfacher gleich loszurocken. Heute wirkt die Band noch aktiver auf der Bühne. Selbst Felix bewegt sich jetzt mehr und mehr. Martin steht sowieso kaum still und heizt der Halle richtig ein. Riitchy ist zwar stimmlich leicht angeschlagen, aber darauf nimmt er mit Hinblick auf den Day-Off keine Rücksicht. Kraftvoll wie immer haut er der sehr gut gefüllten Halle die Lieder um die Ohren. Unterstützung beim Gesang wie immer durch Philip. Die Fans mögen auch seine zwar kurzen, aber sehr sympathischen Ansagen. Phil war echt begeistert von den zwischenzeitlichen „Eschenbach – Eschenbach!“ Chören. Sehr geil Mackteburg!

Nils trommelt auf sein neues Schlagzeug sein und vernichtet dabei einen Stock nach dem anderen. Von den Chören bekommt er aber nur sehr wenig mit. Ihr seht doch seine großen Kopfhörer. Da müsst ihr noch lauter schreien! Er will das auch hören. Soll aber keine Kritik sein – die Band war begeistert von der Textsicherheit. Ihr habt so schnell die neuen Sachen gelernt – irre! Die Fäuste bei „Blick in den Spiegel“, die Hände bei „Geist gegen Sucht“ verfolge ich mit Blick von der Bühne. Ein sehr schöner Anblick euch da von oben zu sehen. Unter Beifall verabschieden sich Eschenbach von Magdeburg und sind sich aber sicher: Wir sehen uns wieder! Danke für dieses geile Erlebnis.

Danach schaue ich wieder in die Kabine und spreche über den Auftritt. Das Fazit ist, wie oben schon gesagt, äußerst positiv. Die Jungs hatten Spaß, ihr hattet Spaß. Alles gut.
Beeindruckend auch wie schnell alles verpackt ist. Jeder Handgriff sitzt dort als wenn das schon das fünfte oder sechste Konzert der Tour ist. Ein paar Sachen darf ich auch richtig Bus tragen und darf da die Arbeit der Hands beobachten. So einen Bus einladen ist Tetris für Fortgeschrittene. Alle Teile stehen auf einmal parat und müssen perfekt in- und aneinander passen. Auch hier läuft alles glatt und nach wenigen Minuten ist alles verstaut. Klasse Leistung der Hands. Muss man hier auch mal lobend erwähnen. Danke!
Vom W habe ich an diesem Abend kaum was gesehen. Dafür stand Freddy in der ersten Reihe und kann ja vielleicht noch ein paar Worte dazu schreiben. Ich treffe Freddy wie immer während der Zugabe am Merch und nehmen die Magazine und EPs an uns, um auf den Ansturm zu vorbereitet zu sein. Heute verteilen wir ein Paket Magazine und rund 500 CDs und das in kürzester Zeit. Sabine kommt spontan zur Hilfe und greift uns unter die Arme. Danke nochmals! Der Rest geht am Merchandise-Stand weg. An diesem Stand treffen wir auch Eschenbach und viele Fans wieder. Einige gaben sich nicht mit signierten CDs zufrieden, sondern wollten auch noch gerne die Schuhe bekritzelt haben. Auch dieser Wunsch blieb nicht unerfüllt. Viele Fotos und Autogramme später verließen wir die Halle.
Dort warteten schon viele Fans auf den W. Bilder und Autogramme sind hier die begehrten Trophäen. Und die werden auch geholt, wie Freddy feststellen konnte:

in den frühen Morgenstunden rollen wir weiter in Richtung Berlin. Day-Off. Völlig verdient. Zeit die Kühlschränke aufzufüllen, vernünftig zu essen und einen kleinen Bericht zu schreiben. Fertig.

P.S. Fotos machen scheint nicht unsere Stärke zu sein. Zumindest nicht meine. Können andere Leute viel besser. Hab heute so viele schöne Bilder auf Facebook gesehen. Falls ihr uns welche zur Verfügung stellen wollt, immer her damit! Dann kann ich solche wie das ganz oben entfernen. Einfach auf unsere Facebook-Seite posten oder per Mail schicken. Danke!