Eschenbach und Der W – live in München

19. Dezember 2011 at 18:58

München. Fast wäre ich ja wieder in die Tonhalle gefahren. Hier spielte Der W im April 2009 und im April 2011, doch auf dieser Tour soll bekanntlich alles ein bisschen kleiner werden. So fahre ich zum Kesselhaus, einer kleinen Schwester der Zenith Kulturhalle. Nach 10 Tagen auf Tour bin ich plötzlich nur noch ein paar U-Bahn-Stationen von Zuhause entfernt und nicht mehr 800km wie in Hamburg. Auf dem Weg zum Veranstaltungsort fahre ich auch an der Universität vorbei, in der ich während der Autournomie eigentlich öfter mal vorbeischauen hätte sollen. Aber egal, man muss Prioritäten setzen. Eine komplette Tour mitzuerleben ist eine einmalige Erfahrung, Konzerte können nicht wiederholt werden. Und so freue ich mich, dass es nach einem „Day Off“ zuhause endlich wieder weitergeht. Das ist schon krass, nach 7 Konzerten fast am Stück hat man bei einem Tag ohne am Abend wieder sofort Lust auf das nächste. Das wird schon eine kleine Umstellung nach dem letzten Gig werden, genau wie der leicht veränderte Schlafrhythmus, der wieder normalisiert werden muss. Aber zurück zum Konzert in München. Ich schaue am Nachmittag erstmal bei den wartenden Fans vorbei, die zum Teil schon einige Stunden in der Kälte ausharren, um in die ersten Reihen zu kommen. Das lustige ist, dass es sich um die gleichen Menschen wie an den Vortagen handelt und der größte Teil der Wartenden überhaupt nicht aus München kommt. Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Vorarlberg, Berlin – alle sind sie nach München gereist, um Stephan und seine Band (wieder) live sehen zu können.

Eschenbach: Heimspiel in München

20 Uhr: Heimspiel für ESCHENBACH. Zumindest Philip, Riitchy und Martin kommen ja aus der bayerischen Landeshauptstadt und das macht sich auch im Publikum bemerkbar. Sehr viele in der gut gefüllten Halle sind auch bei der Vorband textsicher, wie in Nürnberg gibt es auch wieder Sprechchöre mit dem Namen der Band. „Bist du Deutschland“ ist auch wieder im Set. Die Jungs legen einen überdurchschnittlich guten Auftritt hin. Band und Fans haben viel Spaß, aber die Stimmung in Nürnberg kann schwer getoppt werden. Stephan Weidner sitzt übrigens fast während dem kompletten Gig neben Micha Mainx und sieht und hört sich die Eschis direkt von der Bühne aus an. Er sieht zufrieden aus.

Eschenbach und Der W – live in Nürnberg

17. Dezember 2011 at 21:58

Ein Gastartikel von Domi Herold

Nasskalter Wind peitschte den vor der altehrwürdigen -teils verruchten- Szenerie wartenden Fans ins Gesicht und umhüllte das Panorama der Christkindlsmarktstadt in einen melancholischen Eigencharme. Der W-Tross hat pünktlich zum Schneefallbeginn in Bayern Halt gemacht, genau genommen im bestens bekannten Löwensaal. Eben jener Location, die ihre Türen auch für die „Schneller, Höher, Weidner Tour“ öffnete und damals lediglich durch eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit zum Gesprächsthema wurde. Weder war die Halle – wobei, der Name „Löwensaal“ eigentlich selbstredend ist und weitaus mehr Repräsentativität aufweist – ausverkauft, noch war die Stimmung so, als dass man Jahre später noch Worte darüber verlieren müsste.Vielleicht war die suboptimale Saalauslastung Grund für das damals eher langatmige Konzert. Vielleicht war es auch eine tiefe innere Abneigung aller Anwesenden gegenüber diesem alten nach Schweiß stinkenden Gebäude. Die Chemie stimmte damals einfach nicht, der Funke sprang nicht über – es fehlte schlichtweg die Resonanz, die Tragfähigkeit der Emotionen. Das worauf es bei einem Konzert eben ankommt. Authentizität, der Wille einen Teil von sich loszulassen, damit etwas Großes entsteht. Ein Konzert ist immer ein Geben und Nehmen, dass nur dann gelingt, wenn Band und Fans auf einer Welle schwimmen, wenn ein „Spirit“ durch die Hallen fegt, der für diese knapp zwei Stunden allen inne wohnt. Nun, warum ich dennoch ein paar Takte über das damalige Konzert verliere, erklärt sich leicht. Dieses mal stimmte die Chemie, und wie! Der Verbund zwischen JC, Dirk, Henning und Stephan, zwischen den jungen und alten Fans, zwischen dieser zutiefst hässlichen Halle und der umschwenkenden Temperatur – von Zittern lassenden Minusgraden in eine feucht fröhliche Sauna-Atmosphäre – gelang, und wie gut er das tat! So gut, das sogar der W persönlich Nürnberg als einen seiner Tour-Favorites rühmte.

Doch zunächst alles auf Anfang:
Gegen 18 Uhr kreuzte ich vor der Halle auf, um zunächst einen kurzen Plausch mit Freddy zu halten – während ich den Launen des Dezembers schamlos ausgeliefert war, erzählte er von seiner eben in den Eschenbach-Bus georderten Pizza. Nun, 1-0 für Freddy. So ein Backstagepass hat seine Vorteile. Ich dachte mir in alter W-Manier „Gewinnen kann jeder“. Das Schicksal sollte mich belohnen und mir kurz darauf den Ausgleich schenken. Während sich gegen 19 00 Uhr nämlich die Schleusen öffneten und die W-Fans in Richtung Wärme strömten, wartete unser lieber Freddy immer noch auf seine Pizza. Dazu muss man allerdings sagen, dass die taktischen Probleme mit dem Einlass Freddy bereits bekannt sind, hatte er doch schon bei der Autournomie 1 in der Dortmunder Westfalenhalle den Einlass gnadenlos verpasst – die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Westfalenhalle, gutes Stichwort! Natürlich waren – wie damals – auch heute wieder Eschenbach als Vorband aktiv. Chapeau meine Freunde, ich muss sagen ihr habt euch echt gut gemacht. Nicht nur das konnte ich feststellen, sondern auch wie hoch die Akzeptanz der Weidnerfans für euch und eure Lieder schon ist. Manche Zungen sprechen schon davon, dass ihr ein Teil der W-Family geworden seid. Höhepunkt sicherlich hunderte von Fäuste, die bei „Blick in den Spiegel“ zielsicher gen Bühne gestreckt wurden und von deren Besitzer textsicher untermalt worden sind. Mission accomplished, genau das was man von einer Vorband verlangt.

Eschenbach und Der W – live in Hamburg

16. Dezember 2011 at 3:37

W-Auto

Hamburg meine Perle, du wunderschöne Stadt. Wir durften in die schönste Gegend. Reeperbahn. Docks unser Ziel. Den geschmeidigen Hinterhof tauschten wir gegen Innenstadt. Durch die super Organisation von 3R Entertainment hatten wir auch Strom für den Bus. Braucht man, glaubt mir. Heizung, Toaster, Laptop, Handys und und und. Wir sind abhängig vom Kabel, welches im Bus steckt.

Location? Logischerweise ein ganz gemütlicher Club. Viel Holz, viel Rauch und jede Menge Rock’n’Roll. Fehlt nur noch die feierwütige Menge. Und die kam. Was an den beiden Tagen in Hamburg los war, kann man kaum in Worte fassen. Aber von vorne.

Eschenbach

Umbaupausen waren in Berlin. In Hamburg baut man in aller Ruhe auf. Nach dem sehr erfolgreichen Tag 2 in Berlin war man wieder bereit für Rock. Nach dem ersten Soundcheck kam Bassist Martin mit einem breitem Grinsen zu mir. Alles super, sagt er. Martin erzählt mir viele Sachen von der Technik. Behalten habe ich nichts davon. Vielleicht bisschen. PAs sind total modern. Oder so. Jedenfalls soll der Sound da drin mächtig klingen. Genau das will ich hören. Lass es Abend werden!

The Scarlets, Eschenbach und der W – live in Berlin

13. Dezember 2011 at 18:35

Stephan Weidner und Nina C. Alice

Berlin, du kannst so hässlich sein, so dreckig und grau – heißt es in einem bekannten Lied. Kann es auch – muss es aber nicht. Berlin bleibt äußerst positiv in Erinnerung. Hier gibt es Einkaufsmöglichkeiten rund um die Uhr was sehr praktisch ist auf Tour. Essen bekommt man auch an jeder Ecke und es ist alles sehr günstig. Dazu 2 Abende voller Rock. Erstmalig auf der Tour 3 Bands an einem Abend. Der Soundcheck dauert bisschen länger, sodass nicht wie geplant ab 19:30 Uhr gespielt wird, sondern wie bei den anderen Shows ab 20:00 Uhr.

The Scarlets:

Scarlets in Berlin

Die Band aus Australien um die sexy Frontfrau Nelli Scarlet macht den Anfang. Die Halle ist an Tag 1 sehr gut gefüllt, an Tag 2 zu diesem Zeitpunkt leider erst halb voll. Die Band gibt an beiden Tagen Vollgas. Die Sängerin flirtet gekonnt mit dem Publikum und lässt die Herzen der jungen Besucher in den ersten Reihen höher schlagen. Ist der Sound an Tag 1 noch verhältnismäßig leise, scheppert es an Tag 2 richtig. Die Fans haben Spaß, die Setlist rockt und zum Abschluss gibt es mit Bombshell noch einen echten Ohrwurm. Herrn Weidner sehe ich an Tag 2 sogar kurz im Publikum. Soviel zu der Nähe zu den Vorbands. Im Gegenzug revanchierte sich Nelli bei Stephan, indem sie ein paar Bilder aus dem Graben machte. Schließlich ist sie nicht nur Sängerin, sondern auch Fotografin.

Eschenbach und Der W – live in Magdeburg

11. Dezember 2011 at 0:47

Eschenbach in Magdeburg

Es ist schon etwas komisch: da geht man in Halle schlafen und wacht in Magdeburg auf. Für Eschenbach sicher nicht neu. Für uns schon. Es ist also der erste Morgen für uns. Gleichzeitiges Aufstehen ist schon aus logistischen Gründen schwer im Tourbus. Darüber braucht man sich aber keine Gedanken zu machen. Wie hoch ist schon die Wahrscheinlichkeit das alle gleichzeitig aufwachen? Eben. Ich werde als Vierter wach und liege somit im Mittelfeld. Freddy schläft noch. Viel mehr möchte ich zu den Schlafgewohnheiten auch nicht verraten – bisschen Privatsphäre muss ja sein. 😉 Nur soviel sei gesagt – der Martin war schon ganz fleißig und kam mit Einkäufen zurück.

Nächster Tagesordnungspunkt: Soundcheck. Wir schauen vorher schon bei Stephan und seiner Band bei deren Soundcheck vorbei, welcher heute ein wenig länger dauert. Mit den Erfahrungen aus Halle feilt Stephan noch an ein paar Stellen. Nichts Großes, aber ihr kennt ihn ja. Er ist erst zufrieden, wenn alles sitzt. Der Sound in der Halle klingt heute noch mächtiger, weil sie zwar größer ist, dafür allerdings keine Oberränge hat. Es scheppert schon ordentlich und die wartenden Fans draußen bekommen die erste Kostprobe.